Brandmelderalarm
1. Juli 2020Gefahrguteinsatz
4. Juli 2020Datum: 2. Juli 2020 um 16:30 Uhr
Dauer: 10 Stunden
Einsatzart: THL > Unwetter
Einsatzort: Murnau, Froschhausen, Riegsee
Mannschaftsstärke: alle
Fahrzeuge: DLK 23-12, GW-L2, KdoW, LF 20, PTLF, RW Kran, TSF, ELW2 (UG ÖEL ), LF 16, MZF
Weitere Kräfte: FFW Aidling, FFW Eschenlohe, FFW Garmisch, FFW Hechendorf, FFW Riegsee, FFW Seehausen, FFW Spatzenhausen, FFW Weilheim, FFW Weindorf, Kreisbrandinspektion, THW Schongau, UG ÖEL
Einsatzbericht:
Zunächst drei gewaltige Unwetterzellen sowie eine darauffolgende, stagnierende Superzelle liesen den Murnauer Norden, Froschhausen sowie Riegsee im wahrsten Sinne des Wortes „untergehen“.
Nachdem wir zunächst „unsere“ Schadenstellen abgearbeitet und versorgt hatten ging es zur Unterstützung nach Riegsee und Froschhausen. In Froschhausen lief der gesamte Hang durch die dort stehenden Häuser durch und hinterlies bis unter die Kellerdecke voll gelauffene Keller.
Hier wurde das Oberflächenwasser umgeleitet und abgepumpt bevor man sich um die Keller bemühte. Da man eine weitere Superzelle befürchtete errichtete man an dieser Stelle einen Sandsackwall der nachfließendes Wasser umleiten sollt. Zum Glück kam es aber nicht mehr so schlimm und der Damm zeigte seine Wirkung.
In Riegsee allerdings traf es das Gewerbegebiet sowie einen gegenüberliegenden Landwirt enorm. Ebenso sämtliche Anwesen in der Hofheimer-, Dorf- und Seestraße. Unter anderem liefen hier die Keller teils bis in die obernen Stockwerke voll.
Am schlimmsten traf es den genannten Landwirt. Die Tiere hatten somit einen sehr langen „Badeaufenthalt“, konnten aber alle gerettet werden. Das Wasser musste schnell weg, da an einen Austrieb nicht zu denken war und diese dringend gemolken werden mussten. Der gesamte Hof stand fast einen Meter unter Wasser. Nur mittels den Hochleistungspumpen der FFW Weilheim und des THW Schongau konnte dies gelingen… diese mussten bis zum Morgengrauen über zwei 300 Meter lange Druckleitungen pumpen. Pumpleistung in der Minute zusammen 24 000 Liter. Eine enorme Wassermenge.
Wir danken allen beteiligten und eingesetzten Kräften. Weiterer Dank gilt allen „zivilen“ Helfern, welche sofort mit anpackten. Ebenso allen, die sich um die Versorgung der Einsatzkräfte bemühten, egal ob vor oder hinter den Kulissen, ob alleine mit einem kleinen Kaffee oder den warmen Mahlzeiten.
Am darauffolgenden Tag galt es noch die ein oder andere Stelle abzuarbeiten sowie am Nachmittag ein etwas größeres Aufräumen durchzuführen.
Nachstehend noch einige eigene Bilder und Filme sowie Links zu anderen Seiten und der Presse, welche hierüber einiges zu berichten hatte.