Kaminbrand
29. Dezember 2018Personenrettung
16. Januar 2019Datum: 10. Januar 2019 um 10:51 Uhr
Dauer: 97 Stunden 9 Minuten
Einsatzart: THL > Unwetter
Einsatzort: Murnau, Ortsgebiet
Mannschaftsstärke: alle
Fahrzeuge: DLK 23-12, GW-L2, KdoW, LF 20, RW Kran, TSF, LF 16, MZF
Weitere Kräfte: Polizei
Einsatzbericht:
Mehrere kleine Hilfeleistungen musste unsere Wehr am heutigen Tage aufgrund des Schneefalles abarbeiten
Zum einen bat der gemeindliche Bauhof um die Unterstützung beim absperren eines Fußweges aufgrund drohender Dachlawinen.
Mehrere LKW hatten größere Probleme mit dem Schnee und Eis. Der eine sauste in den Graben, andere kamen nicht weiter und blockierten die Fahrbahn. Mit einfachen Mitteln versuchte man zu helfen. Die Bergung der Fahrzeuge übernahm jeweils ein Abschleppunternehmen. Wir trafen nur Maßnahmen zur Erhaltung des öffentlichen Interesses.
Weiter räumten wir noch ein Garagendach, welches doch sehr unter der Last des Schnees litt.
Schneekatastrophe Alpen 2019
In den folgenden Tagen suchte der uns eigentlich sehr wohlgesonnene Schnee eine anstrengende Zeit.
Freitag, 11.01.2019, Tag 1
Es hat uns im Raum Murnau bei weitem nicht so erwischt wie in den Talschaften im Isartal, oberem Loisachtal sowie östlich unserer Landkreisgrenzen, aber es gab doch auch reichlich hier zu tun.
Bereits wie gemeldet gab es am Donnerstag schon einige Schneebedingte Hilfeleistungen. Nun ging es eben am Freitag doch schon mehr zur Sache.
Es ist für die Spedition selbst im Sommer schon nicht leicht dieses Ziel in einer Murnauer Brauerei zu erreichen. Nur hier und jetzt, mit dem Schnee und dem Eis— Aus wars für den Bulgarischen Fahrer, der aber sichtlich froh über unsere Unterstützung war. Zunächst wurde der Zug gerade gezogen und anschließend den Schloßberg mittels Rüstwagen hoch gezogen. Für uns auch selbstverständlich, denn von jener Spedition bekommen wir auch immer und sofort jedliche Unterstützung.
Gegen Mittag wurden durch den Seehauser Kommandanten zur Räumung der Dächer an der Seehauserstraße der KW 50 mit Gondel von der FFW Garmisch sowie zwei Drehleitern angefordert. Hier rückten an die Kameraden aus Peißenberg sowie unsere DLK mit der Absturzsicherungsgruppe. Gut 5 Stunden war man an dieser Einsatzstelle mit der Schadensvermeidung beschäftigt.
Aber. als würden die Einsätze mit dem Schnee nicht reichen, löste zudem auch noch gegen 13 Uhr die Brandmeldeanlage in der Unfallklinik aus.
Hier rückten die noch übrigen Kräfte sowie die Drehleiter mit den Kameraden aus Kochel an, da unsere beim Einsatz in Seehausen gebunden war. Das gibt es auch selten, dass in Murnau drei Drehleitern im Einsatz sind.
Der Melder löste im UKM Kindergarten aus. Muss ein technischer Defekt gewesen sein, denn man konnte nichts fest stellen.
Bereits am Donnerstag war klar, dass die Schneedecke auf dem Handwerkerhof im Kemmelpark runter müsse. Hierzu plante man den Einsatz ab 14:00 Uhr. Hinzu kam allerdings noch die das Objekt ALDI / EDEKA, nur unweit entfernt.
Da dies dann doch eine sehr große Fläche darstellte, wurden die Kameraden aus Riegsee, Aidling, Hechendorf, Grafenaschau und Weindorf hinzu geholt. Ebenso half hier für einige Zeit die Drehleiter aus Peißenberg aus, die vom Einsatz an der Seehauserstraße bereits entlassen wurden.
Zu guter letzt galt es noch eine Bushalle in der Reschstraße zu kontrollieren. Hier musste man aber zum Glück nicht mehr eingreifen.
Samstag, 12.01.2019 Tag 2
Bereits in den frühen Morgenstunden wurden die Wehren aus Grafenaschau, Seehausen, Spatzenhausen, Riegsee, Aidling, Hechendorf, Weindorf sowie wir selbst wieder in den Kemmelpark alarmiert. Es galt weiter die beiden großen Dachflächen der bereits genannten Objekte vom Schnee zu befreien..
Nach weiteren 7 Stunden konnten diese Arbeiten beendet werden… sichtlich zur Freude der eingesetzten Kameraden.
Bewegte Bilder gibt es hier zu sehen: Film von Bürgermeister Rolf Beuting
Um die Mittagszeit löste die ILS Oberland einen Brandmelderalarm in der Asylbewerberunterkunft in Moosrain aus…. und dies zurecht.
Es gab eine Verpuffung im Heizungskeller. Hier entstand kein Schaden, aber eine kleine Rauchentwicklung gab es dennoch. Ein Atemschutztrupp erkundete, lüftete und stellte ein schnelles Einsatzende sicher. Hier waren im Einsatz die DLK, ein LF sowie das Führungsfahrzeug.
Un nun kommen wir direkt zu einer Situation, die uns alle, gerne allen helfenden, extrem aufregt.
Während des Einsatzes erhielt die ILS Oberland eine Mitteilung, dass die Verbindungsstraße zwischen Grafenaschau und Murnau durch einen Baum mindestens halbseitig blockiert sei, der Baum liegt auf der Leitplanke. Bitte betrachten sie das Bild.
Wir empfinden eine solche Meldung als eine Unverschämtheit. Ein extremes Anspruchsdenken und eine Gotterbärmliche Hilfslosigkeit. Hoffentlich hat der Meldende nie wirklich ein Problem. Den Rest ersparen wir uns hier.
Sonntag, 13.01.2019, Tag 3
Dieser begann eigentlich sehr ruhig für die Wehren nördlich von Oberau.
Allerdings wurde gegen 13:20 Uhr ein Fahrzeug vom THW welches mit seinem Kontongent auf dem Heimweg vom K-Einsatz war von einem Schneebatzen, herunterfallend von einer Brücke getroffen. Die Frontscheibe war hin, die Besatzung äusserst schwer an den Nerven getroffen. Sie meldeten diese Lage der ILS Oberland sehr dramatisch, so dass diese sich veranlasst fühlte die A 95 umgehend wegen weiteren Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer zu sperren. Dies mit der Unterstützung der Feuerwehren Großweil, Eschenlohe und Olhstadt.
An der Einsatzstelle angekommen stellte sich alles als vollkommen harmlos heraus, so dass die Einsatzkräfte die Einsatzstelle umgehend wieder verlassen und die A95 wieder öffnen konnten.
Aber, man glaubt es kaum…. Kaum am Gerätehaus angekommen durften wir wieder, angefordert von der Polizei, auf die Autobahn. Sollten wir die Kameraden aus Großweil sichern, die sollten eine Schneeverwehung von der Straße räumen, da die Autobahnmeisterei an anderer Stelle gebunden war. Im Grunde die gleiche Situation wie zuvor.
Erst gegen Abend ( 17:15 Uhr ), da gab es Arbeit. Angefordert von der FFW Bayersoien, galt es die örtlichen Kameraden beim Abräumen eines uralten Daches zu sichern. Das zog sich einige Zeit, so bis gegen halb neun.
Montag, 14.01.2019, Tag 4
Im Südlichen Landkreis sowie im Ammertal gings noch richtig zur Sache. Wir hatten Glück.
Gegen 13:20 Uhr meldete sich ein Münchner Sicherheitsunternehmen bei der ILS Oberland, welches die Auslösung der Schneelastwarnanlage anzeigte.
Umgehend wurden nach Rücksprache mit der Einsatzleitung Feuerwehr im Landkreis die Feuerwehren Hechendorf, Weindorf und Murnau in Voll alarmiert. Just nach der Alarmierung kam auf, dass es sich um einen technischen Defekt in der Anlage handeln könne, was sich sehr schnell bestätigte. Denn 20 cm Schnee sollte selbst dieses Dach aushalten.