Verkehrsunfall
5. Juni 2013Personenrettung über Drehleiter
14. Juni 2013Datum: 6. Juni 2013 um 18:00 Uhr
Dauer: 125 Stunden
Einsatzart: THL > Unwetter
Einsatzort: Passau
Mannschaftsstärke: 10
Fahrzeuge: GW-L2, ELW2 (UG ÖEL )
Weitere Kräfte: FFW Grafenaschau, FFW Grainau, FFW Krün, FFW Mittenwald, FFW Oberammergau, FFW Oberau, FFW Ohlstadt, FFW Partenkirchen, FFW Unterammergau, FFW Wallgau, FFW Weindorf
Einsatzbericht:
Am Mittwochabend erreichte den Landkreis ein Hilfeersuchen mit einem Kontigent die Kräfte im Hochwassergebeutelten Passau zu stellen.
Dem wurde natürlich nach gegangen, rein schon aus Solidarität, bekamen wir in den letzten 10 Jahren auch immer Hilfe aus Bayern.
Nachstehend werden wir sie immer ein wenig auf dem laufenden halten, mit Bildern und Informationen aus dem Katastrophengebiet. Immer in der Hoffnung, dass unsere Kräfte Bald und Gesund wieder heim kommen.
1. Tag, Abreise und Anfahrt
Um 19:00 Uhr trafen sich die Kräfte in Eschenlohe, wo es in einem Konvoi über die Landeshauptstadt ins Katastrophengebiet ging.
Insgesamt sind 107 Kräfte und 23 Fahrzeuge im Einsatz.
2. Tag
Nach der ersten Nacht auf Liegen und Feldbetten, ga es zunächst Frühstück. Die Führungskräfte wurden eingewiesen und so ging es anschließend auf Erkundung.
Dies sind dir Worte des Grafenaschauer Kommandanten Ludwig Förschl:
Erkundung abgeschlossen. Abpumpen geht aufgrund des hohen Wasserpegels noch nicht. Für heute erstmal Müll aufräumen und Meter hohen Schlamm aus den Strassen bringen.
Freitag, 16:30 Uhr: Laut KBM Andreas Küspert haben die Kräfte an der Innspitze die Einsatzleitung mit dem dort zuständigen SBM übernommen.
Es gilt die vielen Kräfte zu koordinieren, die bestehen aus einer Ortsfeuerwehr aus Straubing, dem THW, sehr vielen zivilen privaten Kräften sowie den unseren.
Neben der Schlammräumung wurden unterdessen mit dem auspumpen der Keller und dem sichern von Ölschäden begonnen.
Spät am Abend beschrieben die Kameraden der FFW Bad Kohlgrub den Tag so:
Zwischen Bericht Hochwassereinsatz Passau, nach der Erkundung wurden wir heute an der „ortsspitze“ auf der Innseite eingesetzt, die ersten Bilder waren erschreckend Müll Schlamm soweit das Auge reicht. Der Inn ist Gott sei Dank schon so weit gesunken das mit dem Pumpen in den ersten Kellern begonnen werden konnte. Die …Teils dreistöckigen Kellergewölbe standen bis in das zweite Obergeschoss im Wasser, Meter hoch sammelte sich der Innschlamm in den Gebäuden.
Eine sehr sehr große Hilfe sind die mehreren tausend Studenten und Freiwilligen die mit Schaufel Besen und Schubkarren durch die Straßen ziehen oder ganz gezielt die Feuerwehren fragen wo sie gebraucht werden oder helfen können. Wir mussten heute den Keller mit 3 UG’s Räumen und fragen 4 Freiwillige nach Hilfe. Nach zirka 10 Minuten waren 35 Menschen vor Ort die eine Schlange bildeten und den Keller leer räumten. Wir konnten somit unserer eigentlichen Arbeit dem Pumpen und Spritzen nachgehen. Menschen ziehen mit kleinen Handkarren durch die Straßen und verteilen an alle Getränke und essen. Ein sehr emotionaler und anstrengender Erster Tag endete damit das als wir das Einsatzgebiet verließen die Menschen am Straßenrand standen und applaudierten obwohl die ganzen zivilen Helfer eigentlich die waren Helden sind. Den ohne sie wäre dieses alles nicht möglich.
3. Tag
Heute morgen bekamen zunächst ein paar Kameraden eine Impfung. Aus reiner Vorsichtsmaßnahme.
Dann gings wieder los, Kommentar von KBM Küspert:
Heut läufts ganz gut.
Wir koordinieren hier im Team mit der UG mittlerweile alle Kräfte im Abschnitt Altstadt…
örtliche Wehren, Bundeswehr, THW, freiwillige Helfer und unser Kontingent…
und alle ziehen an einem Strang mit dem gleichen Ziel!
einfach genial positive Erfahrung bei all dem Chaos
……… und das wichtigste: Unsere Leute sind alle wohl auf.
Heute musste schon zum zweiten Mal ein Gebäude wegen enormer Einsturzgefahr komplett evakuiert und gesperrt werden.
Später Nachmittag: Und weiter gibt es sehr viel zum aufräumen. Es ist weiterhin sehr beeindruckend, wie hier „ALLE“ zusammenhelfen – und dies vollkommen diszipliniert und koordiniert. Eine Erfahrung, die die Kräfte vor Ort wohl nie vergessen werden.
Nach einem doch wieder sehr anstrengenden und emotionellen Tag können wir nachdem die örtlichen Einsatzkräfte wieder einsatzklar sind bereits morgen gegen neun Uhr die Heimreise antreten.
Es wird sehr viel zu erzählen geben.